Christan Lemke frustriert im ADAC Opel Electric Rally Cup nach zwischenzeitlichen technischem Ausfall
Am 24. und 25.05.2024 fand der 2. Lauf im ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe“ in Eindhoven in den Niederlanden statt. Dort stand Christian Lemke, zusammen mit seinem Beifahrer Jan-Eric Bemmann am Start.
Ein erfolgloses und spannendes Wochenende liegt hinter uns. Mit der 59. ELE Rally starteten wir dieses Wochenende in den Niederlanden bei unserem zweiten Lauf im ADAC Opel Electric Rally Cup.
„Der Start zur ersten Etappe erfolgte am Freitag (24.5.) erst um 18.50 Uhr, bevor die Fahrzeuge nach vier Wertungsprüfungen und einem letzten Service um 23.02 Uhr in den Parc-fermé rollten. Weiter ging’s am Samstag (25.5.) ab 12.45 Uhr mit dem Restart zur zweiten Etappe mit acht Wertungsprüfungen. Das Ziel in Eindhoven wurde erst um 23.10 Uhr erreicht. „Das Rallyeterrain in und um Eindhoven hatte es schon in sich. Eine klare Linie auf diesen Wertungsprüfungen zu finden war schlicht unmöglich, die Zielankunft ein Glücksspiel. Die massiven Regenfälle machten es allen Teilnehmern schwer, das Wochenende war ein Lotteriespiel. Wir sind glücklich, dass keinem Teilnehmer unserer Klasse etwas passiert ist und wir trotz des technischen Ausfalls in die Punkte gefahren sind“, analysiert Christian Lemke pragmatisch.
Pech hatten dagegen zwei Teams, die beim Saisonstart in Sulingen noch auf dem Podest gestanden waren. In Führung liegend blieben die Ungarn Bendegúz Hangodi und Dániel Petrovszki in der dritten Wertungsprüfung nach einem harmlosen Ausritt im selben schlammigen Straßengraben stecken, der in der Startprüfung bereits den Französinnen Alizée Pottier/Joanna Verdier zum Verhängnis geworden war. Bis die nahezu unbeschädigt gebliebenen Corsa Rally Electric vom Streckenpersonal wieder flottgemacht werden konnten, war die Karenzzeit abgelaufen und eine Strafzeit von jeweils 20 Minuten für beide Teams verhängt. Die Auftaktsieger Christian Lemke/Jan-Eric Bemmann kämpften nach ihrer Bestzeit in WP1 weiter um die Spitzenplätze mit, als ihr Fahrzeug in der ersten Samstags-Prüfung (WP5) mit einem durch Wassereintritt verursachten Problem, an einer Steckverbindung ausrollte – Diagnose: High-voltage system error. Zwar konnte der Fehler im Service gefunden und leicht behoben werden, mehr als der zehnte Rang und Platz 3 in der abschließenden Power Stage waren aber nicht mehr drin. Ohne die WP-Zeitstrafen wäre sicher ein Podestplatz, wenn nicht sogar der Gesamtsieg möglich gewesen ... aber: Hätte, hätte ....
„Ich bin traurig über das Ergebnis dieser Rallye. Die Prüfungen waren mehr als anspruchsvoll, das waren seit langem die härtesten Bedingungen. Die größte Herausforderung war es, bei den wechselhaften Bedingungen das Auto auf der Straße zu halten und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Das hatte was von „dancing on muddy ground“, so Christian Lemke. „Am ersten Tag waren wir angesichts des starken Regens und Platz 3 mit unserer Performance zufrieden, zumal unsere Devise klar war: Auto heil lassen und keine „Ausritte“ in den Wegeseitenraum! Am Samstag hat das Gefühl im Auto gleich wieder von Anfang an gepasst. In der WP 5 kam unser Bolide nur 200 Meter vor dem Ziel zum Stehen, da massiver Wassereintritt -Durchfahrt einer nichtausweichbaren großen mit Regenwasser befüllten Bodensenke- eine Steckverbindung unser Fahrzeug lahmlegte.
Die darauffolgenden vier Wertungsprüfungen könnten wir nicht mehr eingreifen -dadurch 40 Minuten Strafzeit-, jedoch dann wiederum die letzten 4 Wertungsprüfungen (2-mal zweitbeste WP-Zeit und 2-mal drittbeste WP-Zeit). Wir sind immer noch vorne dabei und es geht unglaublich eng zu. Der Blick aufs Endergebnis hat diesen Eindruck dann bestätigt ...“ Mit dem Sieg in Eindhoven übernahm der Österreicher Pröglhöf auch die Führung im Cup- Zwischenklassement.
Der dritte Lauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” geht am 15./16. Juni bei der Rallye Vosges Grand-Est rund um Gérardmer unweit der französisch-deutschen Grenze über die Bühne.
Punktestand ADAC Opel Electric Rally Cup “powered by GSe” nach 2 von 8 Läufen
1. Pröglhöf 60 Punkte. 2. Español 48. 3. Rott 45. 4. Hangodi 44. 5. Lemke 42. 6. Chalvin 27. 7. Pottier und Kurstjens, je 16. 9. Kamermans und Bayer, je 14. 11. Melse 12. 12. Wittenbeck 9. 13. Baudet 8.
Text: Christian Lemke
Website: www.lemke-rallyesport.de