Der ADAC Opel e-Rally Cup 2023 gastierte diesjährig zum zweiten Mal im Ausland. Es stand das erste
französische Gastspiel des ersten elektrischen Rallye-Markenpokals weltweit an. Mit der 38. Rallye
Vogesen-Grand Est -CDF von Geradmer vom 16. bis 18. Juni 2023 wartete ein weiterer Saisonhöhepunkt
auf Christian Lemke in seinen 136 PS starken Opel Corsa-e Rally. Dort war der Förderfahrer des ADAC
Weser-Ems e.V., Christian Lemke, zusammen mit seinem erfahrenen Beifahrer Stephan Schneeweiß am
Start.
Die rauen Pisten der Rallye Vosges Grand-Est forderten Mensch und Maschine extrem.
Der erste Veranstaltungstag lief für den 23-jährigen Niedersachsen vielversprechend, nach 5 Wertungsprüfungen
lag das Team Lemke/Schneeweiß auf Platz 4 im Gesamtklassement. Bis dahin hatten Lemke/Schneeweiß und
der Rest der elektrisierenden Truppe eine höchst anspruchsvolle und ereignisreiche Rallye rund um Gérardmer in
den französischen Vogesen erlebt. Die harten und von den vorausfahrenden Allrad-Boliden teilweise mit Steinen
und Dreck übersäte Piste hinterließ an den meisten Corsa Rally Electric Spuren und führte unter anderem zu
mehreren Reifenschäden.
Als Viertplatzierte des Vortages ging es am Sonntag zu den finalen 3 Wertungsprüfungen. Die erste
Wertungsprüfung des Tages lief gut und das Gefühl mit dem Auto wurde immer besser. Besonders dieses war,
auf Grund von unerwartet vorgefundenem Schotter in vielen Kurven, sehr schwierig zu finden. Das Service Team
von Schmack Motorsport hatte einen guten Job gemacht. In der längsten Wertungsprüfung des Tages, der WP
Corcieux mit 20,39 Kilometer, brach jedoch das Fahrpedal des Boliden. Es war leider an keine Weiterfahrt zu
denken. Bereits am Vortag gelang es Sarah Rumeau, allerdings nach einem Unfall, buchstäblich mit
Zehenspitzen, ihren waidwunden Corsa Rally Electric zurück in den Service zu bringen. Ein Kunststück, das
ausgerechnet Christian Lemke, mit dem sie sich bis dahin einen spannenden Kampf um Platz 4 geliefert hatte,
nicht gelang: Auch an seinem Corsa Rally Electric brach das Fahrpedal – ein Defekt, der in drei Jahren des
elektrisierenden Projekts noch nie vorgekommen war.
„Zuerst gilt es Calle Carlberg als Sieger zu gratulieren. Er macht die Meisterschaft spannend. Wir werden nach
diesem ereignisreichen Wochenende die Köpfe nicht hängen lassen, unsere Zeiten haben gepasst und ein
technischer Ausfall kann jeden treffen. Natürlich hätten wir gerne zusätzliche Punkte unserem Konto
gutgeschrieben. Die Saison ist noch lang und wir haben noch viel vor. Mit Stephan Schneeweiß habe ich einen
erfahrenen und kompetenten Partner an meiner Seite, wir steigern uns kontinuierlich“ analysiert Christian Lemke
selbstbewusst. Auch Stephan Schneeweiß ergänzt: „Die Rallye und das heiße Wetter hatten es schon in sich.
Unsere Vorbereitung war gut und wir harmonieren im Auto immer besser. Schade, dass wir nicht mit der
Zieleinfahrt belohnt wurden.“
„Diese Rallye war extrem hart“, konstatierte auch Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. „Die Pisten haben ihre
Spuren hinterlassen, dennoch haben unser Corsa Rally Electric die Strapazen sehr gut gemeistert. Großes
Kompliment auch an unsere Teams, die ihre Fahrzeuge bei dieser enorm anspruchsvollen Rallye teils leicht
onduliert, aber in einem Stück ins Ziel gebracht haben.“
Der vierte Wertungslauf zum ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSe” findet am 14./15. Juli im Rahmen
der Rallye Weiz in der Steiermark, Österreich statt.
Stand ADAC Opel Electric Rally Cup (nach 3 von 8 Läufen): 1. Reiter 92. 2. Carlberg 91. 3. Pröglhöf 59. 4.
Rumeau 57. 5. Lemke 46. 6. Van Hoof 38. 7. Tarta 31. 8. Gudet 30. 9. Rott 28. 10. Callea 27.