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ADAC Holsten Rallye

ADAC Opel e-Rally Cup mit Pech für Förderfahrer Lemke

 

Am 7. August 2021 wurde der 2. Lauf zum ADAC Opel e-Rally Cup in Holstein, bei der 56. ADAC Holsten-Rallye, ausgetragen. Dort war der Förderfahrer des ADAC Weser-Ems e.V., Christian Lemke, zusammen mit seinem Beifahrer Jan Bemmann am Start stehen.

 

Dieses Wochenende hatte es in sich. Das Wetter zeigte sich an diesem Wochenende nicht von seiner besten Seite. Von insgesamt 89 Startern beendeten nur 54 diese materialraubende Rallye im hohen Norden der Republik. Damit ist die Ausfallquote schon sehr beträchtlich und sollte zum Nachdenken bei den Veranstaltern beitragen.

 

Spektakulärer Motorsport wurde uns auf dem Truppenübungsplatz Putlos in Holstein zur Ostsee Rallye versprochen. Das Streckenlayout, die ultraschnellen Passagen auf Asphalt & Schotter und die anspruchsvollen & unzähligen Belagswechsel stellten auf dem Putlos-Gelände alle Rallye-Teams auf die Probe. „Unser Aufschrieb konnte erst am Samstagvormittag getätigt werden, somit war die Nacht für uns um 5.30 Uhr beendet und der Aufschrieb erfolgte ab 6.30 Uhr. Leider konnten wir am Vortag das Gelände nicht in Augenschein nehmen, dafür aber die Papierabnahme und die technische Abnahme erledigen. Am späten Freitagnachmittag setzte bis Mitternacht Regen ein und verwandelte das Putlos-Gelände in einen wahren Übungsplatz. Überschwemmte Streckenverläufe wurden schwer passierbar und dass wir mit der Startnummer 89 am Samstag als letztes Team ins Rennen eingreifen sollten, machte es nicht einfacher für uns. Wenn vorab 88 Fahrzeuge die gleiche Strecke befahren, ergeben sich automatisch schwere Verhältnisse für die späteren bzw. letzten Starter. Teilweise waren die Belagsabsätze von Schotter auf Asphalt immerhin schon auf „Treppenstufenformat“herangewachsen“, berichtet Christian.

 

„Dass bei dieser Rallye der kleinste Fehler drastische Auswirkungen haben kann, wussten wir aus den letzten Jahren. Die unzähligen Belagswechsel, der runde rollende Schotter und die unglaublich langen Vollgaspassagen in Verbindung mit langen Kurven sind die tückischen Bereiche des Truppenübungsplatzes. Auch so etwas ist Teil des Lern- und Reifeprozesses. Von der richtigen Einschätzung der Strecke, den Kurven, den Belägen, der Beschaffenheit und dem richtigen Timing hängt schlussendlich der Erfolg der Rallye ab. Wir mussten kurz vor dem Start der Rallye unsere Reifenwahl tätigen, da pünktlich zu Start der Rallye, am Samstag ab 14.00 Uhr, Regen im Anmarsch war. Wir entschieden uns für unseren Fronttriebler für die sichere Variante und starteten auf der Vorderachse mit härteren R21 Michelin-Reifen und auf der Hinterachse mit weicheren AMW1 Michelin-Regenreifen. Als einziges Team mussten wir der Wertungsprüfung 3 komplett im Regen fahren, da uns seitens Opel Motorsport die letzte Startnummer im Feld des ADAC Opel e-Rally Cup zugewiesen wurde. Nicht nur dies beeinträchtigte uns im Laufe der Rallye, sondern 2 platte Reifen in der Wertungsprüfung 4 und durch das Tuschieren eines Bordsteins in der Wertungsprüfung 6 wurde unsere Hinterachse verbogen. Somit gesellten sich mehrere Vorgänge zu unserem Pech hinzu. Aber auch im Reifen-Service nach der Wertungsprüfung 4 wurde unseres Erachtens nicht Regelkonform gearbeitet. Am Vortag erhielten alle Teams den schriftlichen Hinweis persönlich ausgehändigt, dass im Reifenservice nur die Fahrer, also Fahrer und Beifahrer, am Fahrzeug tätig werden dürfen. Diverse andere Teams hielten sich nicht an diese Vorgabe und deren Servicemechaniker legten permanent Hand am Fahrzeug an, wechselten Reifen und nahmen zusätzliche Arbeiten und Einstellungen an den Boliden vor. Selbst nach mehrfacher Aufforderung durch den technischen Kommissar wurde fröhlich weiter gegen das Reglement verstoßen. Wir sind gespannt ob diese Teams nachträglich noch disqualifiziert werden.“, berichtet der 21-jährige Lemke.

 

„Wir haben aus dem zweiten ADAC Opel e-Rally Cup-Lauf aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse gute Zeiten und Erfahrungen mitgenommen und wissen jetzt umso mehr, wo wir Verbesserungspotenzial haben. Unser Fahrzeug zeigt sich bisher im Saisonverlauf als sehr stabil und wir haben unseren Boliden diesmal über die Ziellinie gebracht“, so Jan-Eric Bemmann.

 

Eine besondere Herausforderung erwartet die Opel-Teams am letzten August-Wochenende, wenn mansich bei der Barum-Rallye, dem tschechischem Gastspiel der Rallye-Europameisterschaft rund um Zlin, vor internationalem Publikum präsentiert.

 

Text: Christian Lemke  

Website: www.lemke-rallyesport.de